dies und das

von Drachen- und Elefantenmenschen

Manchmal kann das Yin-Yang-Prinzip, ja diese ganze kosmische Harmonie-Lehre ganz schön frustrierend sein. Auf die Frage nach dem Sinn und Zweck des Ganzen erhält man doch selten eine wirklich vernünftige Antwort. Da heißt es nur: „Das eine könnte ohne das andere nicht existieren“ oder „Eine Münze hat nun einmal zwei Seiten“ oder „Alles hat Vor- und Nachteile“… Kein Wunder also, dass man manchmal in Situationen kommt, in denen man am liebsten aus diesem ewigen „Gleichgewichts-Spiel“ aussteigen würde, einfach nicht mehr mitspielen. Haben die „Guten“ nicht manchmal genug davon, immer „fair spielen“ zu müssen? Und haben die „Bösen“ nicht ab und zu keine Lust mehr, immer und immer wieder gegen „das Gute“ zu verlieren? Doch so sehr man sich auch dagegen wehrt, gegen das „Schicksal“ kommt man nicht an; man ist, ob man es nun will oder nicht, in eine bestimmte Rolle hineingeboren und wenn es nicht so „vorgesehen ist“, kommt man da auch nicht wieder heraus.

Betrachten wir das anhand eines praktischen Beispiels:

Lilly ist Anfang zwanzig. Sie ist höflich und freundlich, doch zurückhaltend. Sie „nimmt es eher genau“, ist also perfektionistisch veranlagt, und versucht etwas zu krampfhaft, alles, vor allem sich selbst, unter Kontrolle zu haben. Sie ist eine Empathin und sehr darauf bedacht, ihre Mitmenschen so gut wie möglich vor eventuellen beleidigenden oder verletzenden Worten, auch ihrerseits, zu schützen.

Ella, Lillys Mutter, ist schon fast in der Mitte des Lebens angelangt. Von ihr hat Lilly vermutlich den Perfektionismus. Ella ist gerechtigkeitsliebend und kann sehr einfühlsam sein – wie ihre Tochter –, allerdings nur, wenn sie will. Ella ist ein Mensch, der sich für andere einsetzt. Ihr „Vorteil“ gegenüber Lilly: Sie vergisst dabei nicht, an sich selbst zu denken. Ella ist sehr impulsiv und trägt ihre Gefühle meist offen zur Schau.

Im Grunde sind sich die beiden nicht einmal so unähnlich. Und doch unterscheiden sie sich oft wie Tag und Nacht.

Am deutlichsten kommt dies in Diskussionen beziehungsweise Streitgesprächen zwischen den beiden zum Ausdruck. Nicht so sehr die Tatsache, dass sie oft wirklich gegensätzlicher Meinung sind, ist Grund dafür, sondern ihre unterschiedlichen Wesensarten.

Ella ist „extrovertiert“, hat ihre bestimmten Vorstellungen, wie was „zu sein hat“ und weicht davon nicht ab. Sie nimmt die Dinge schnell persönlich und ist dann von null auf hundert in einer Sekunde. Sie sagt frei heraus, was ihr in den Sinn kommt, oft allerdings, ohne vorher darüber nachzudenken.

Lilly hingegen ist „introvertiert“. Sie nimmt andere oft viel zu stark wahr, sodass sie ihr „übermächtig“ erscheinen. Sie versucht möglichst, sich nicht zu sehr von ihren Gefühlen leiten zu lassen und setzt an deren Stelle den Verstand; daher denkt sie meist ziemlich lange nach, bevor sie etwas sagt.

Die jeweiligen Auswirkungen des Verhaltens auf die andere:

Ella macht Lillys Ruhe ganz wahnsinnig. Es ist ihr absolut unverständlich, wie man so „kontrolliert“ sein kann. Der einzig richtige Weg laut ihr ist es, „es raus zu lassen“ – allerdings weitet sie dieses „Gesetz“ auch auf alle anderen aus und vergisst dabei, dass nicht jedem das gleiche gut tut.

Lilly hingegen hat genug davon, immer die „Vernünftige“ sein zu müssen. Gegen die Lautstärke und Intensität von Ellas Reaktionen scheint sie keinen Widerstand leisten zu können; ihre Mutter „überrollt“ sie wie eine Lawine. Lilly versucht, sich zu wehren und zum „Gegenangriff“ überzugehen, doch sie kann einfach nicht aus ihrer Haut: Als Empathin versteht sie Ella viel zu gut und findet stets Gründe, um sie in Schutz zu nehmen, auch vor sich selbst.

– Ein klassisches Beispiel also für eine Situation, in der ein „Drachen-“ auf einen „Elefantenmenschen“ trifft.

Das Spiel mit der Fantasie, das Ausdenken von Geschichten, Gedankenexperimente, in diesem Fall also das Zuschreiben von „Tiergeistern“, kann in solchen Situationen eine Art „Ausweg“, auf jeden Fall aber Erleichterung verschaffen. Das Leben ist nicht immer so, wie man es gerade haben möchte. Manchmal befindet man sich in Situationen, in denen man auf einer Seite des Flusses steht, obwohl man doch die andere bevorzugen würde. Oder man denkt es zumindest; so, wie man es sich „dort drüben“ vorstellt, ist es sowieso nie, und auch die andere Seite hat ihre Vor- und Nachteile. Vermutlich ergibt alles einen Sinn, auch wenn der oft verborgen bleibt. Geschichten aber können helfen, hinter die Dinge zu sehen, die allem zugrunde liegende komplexe Ordnung zumindest zu erahnen. Ein kleiner, aber annehmbarer Trost dafür, dass man „das Spiel“ nun einmal nicht verändern kann, weil etwas viel Größeres diese Fäden in der Hand hält: das Prinzip des kosmischen Gleichgewichts.


Wirr im Kopf

„… aber daheim verblasst und die Welt rückt nah…“

Der Hobbit, Film, Teil 1

Wenn ich eines in den letzten dreieinhalb Jahren gelernt habe, dann dass es ein Doppelleben „echt in sich hat“. Ein „Neustart“, also in meinem Fall der Beginn eines Studiums in einer anderen Stadt, ist schon schwer genug; vor allem am Anfang kostet es Zeit und Energie, bis man mit dem neuen Ort vertraut ist, bis man sich dort wohl und geborgen, ja „heimisch“ fühlt.

Noch schwieriger aber wird es, wenn man immer wieder mal in sein „altes“ Leben zurückkehrt. Denn plötzlich hat man zwei Heimaten, man hat zwei Leben. Das ist dann der Punkt, an dem die Jonglierkünste ins Spiel kommen. Vor allem, wenn einem bewusst wird, dass nicht nur die Umgebung, die äußeren Umstände sich je nach Heimat ändern, sondern möglicherweise auch man selbst zwei unterschiedliche Persönlichkeiten in sich trägt, die man je nach Leben zum Vorschein holt. Ganz à la „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“, wenn auch nicht immer ganz so extremen Gegensatzes.

So gesehen ist das mit dem Doppelleben eine richtige Kunst. Denn wenn man aus der Balance kommt, wenn man das Gleichgewicht verliert, kann das Auswirkungen auf beide Leben haben. Und wenn das Kartenhaus in sich zusammenfällt, ist es vorbei mit der „dolce vita“. Womöglich schafft man es, wieder von vorne zu beginnen und sich aus den Trümmern einen „Neuanfang“ zu basteln. Oder aber es bleibt alles in Schutt und Asche liegen – Nerven können auch überstrapaziert werden.

Aber wohin will ich mit all diesen Szenarien? Ausgangspunkt meiner Überlegungen war doch eigentlich das oben schon angeführte Zitat „… aber daheim verblasst und die Welt rückt nah…“ aus dem ersten Teil der Hobbit-Filmtrilogie.

Nun, es ist so: Mein Problem ist genau das Gegenteil davon. In anderen Worten: Es ist der Blick nach hinten, der mich daran hindert, mich wirklich „erfolgreich“ auf mein neues, zweites Leben einzulassen. Oder nochmal anders: Ich habe Heimweh; ja, man könnte fast sagen, ich bin Expertin darin.

Ich vermisse die „Sicherheit“, die Geborgenheit und Vertrautheit, vor allem aber, dass da jemand ist, der sich „um mich kümmert“. Natürlich habe auch ich Mitbewohner und Freunde und so, aber eine richtige Fürsorglichkeit bleibt aus. Dafür habe ich mehrere mögliche Erklärungen gefunden:

1. Ich bin einfach nur „verwöhnt“ von meiner Familie und der Situation zuhause.

2. Ich habe zu hohe Erwartungen bzw. „falsche“ Vorstellungen.

3. Wegfallen der Fürsorglichkeit ist Teil des Erwachsenenwerdens.

4. Ich habe einfach noch nicht die „richtigen“ Leute gefunden.

Was ich damit sagen will: Ich will gar nicht daran denken, wie oft ich mir in den vergangenen dreieinhalb Jahren gewünscht habe, so mutig und zuversichtlich wie Bilbo Beutlin zu sein, der – und das ganz unerwartet! – einfach so sein Zuhause hinter sich lässt und sich auf eine nicht ganz ungefährliche Reise begibt. Genau diesen Mut wünsche ich mir, keine Superkräfte oder irgendwelche sonstige außergewöhnliche Fähigkeiten.

Und doch möchte ich nicht mit einem Bekannten von mir tauschen, der felsenfest behauptet, so etwas wie „Heimweh“ nicht zu kennen. Ich bedaure ihn sogar dafür. Denn aus Heimweh kann – so schmerzhaft es oft auch ist – wunderbare Kunst entstehen. Oder um es mit Heines Worten zu sagen:

„Denk‘ ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht…“


Momentaufnahme aus meiner Sammlung – der Brief

Ich bin dabei, Ordnung in mein nun über mehrere Tage angesammeltes Chaos zu bringen; ich bin einer dieser Menschen, die nur so viel an Unordnung aushalten können.

Wie von selbst erledigen meine Hände und Füße die Aufgabe, sodass der Kopf – mehr als nur dankbar für die Auszeit – auf Sendepause schaltet. Es ist so angenehm, zwischendurch mal nicht denken zu müssen.

Doch plötzlich schaltet sich mein Bewusstes wieder ein. Es macht mich darauf aufmerksam, dass ich in meinem Sessel am Schreibtisch sitze und meine Hand nach dem Griff der obersten Schublade ausgestreckt habe. Noch im selben Moment, jetzt, wo ich wieder bewusst dabei bin, habe ich vergessen, warum ich die Schublade öffnen wollte. Kein Wunder, immerhin bin ich mitten in einen unbewussten, ja fast „mechanischen“ Prozess geplatzt.

Erneut driften meine Gedanken ab. Ein schwer beschreibbares Gefühl. Irgendwie sehr angenehm. So als werde man von einer Wolke getragen – federleicht. Entspannt. Perfekt für den Feierabend.

Da blitzt mein Bewusstsein wieder durch. Ich will mich gerade fragen, wozu das gut sein soll – immerhin schwebte ich ja gerade noch auf Wolken! –, als mir im hinteren Teil der Schublade ein Briefkuvert auffällt. Es ist an mich adressiert. Ich muss nicht zweimal hinschauen, um zu wissen, von wem es ist; immerhin habe ich persönlich es an diesen Ort verbannt.

Mein Hand ruht noch immer auf dem Griff der Schublade. Soll ich es tun? Soll ich den Brief herausnehmen und zum x-ten Mal lesen? Ich weiß, was mich erwartet. Freude, Rührung, ein tiefes Gefühl von Verbundenheit und Erinnerung. Doch danach: Reue, Melancholie, endlose Gedankengänge und Diskussionen mit mir selbst – zusammengefasst also ein verdorbener, vermiester Feierabend und eine unruhige Nacht.

Aber wenn ich nur mal kurz reinschauen würde…? Oder nur mal den Umschlag in die Hand nehmen…? Die mittlerweile aktiv gewordenen Stimme des Vermissens versucht, meinen Bewegungsapparat zu ihren Gunsten zu steuern.

Nichts da! Nicht mit mir! Mein innerer Kritiker mischt sich ein und greift hart durch. Und das ist auch gut so; einmal mehr bin ich froh, dass ich ihn habe. Auch wenn er mir oft nur allzu gerne auf die Nerven geht. Doch heute hat er mich vor den Dämonen vorerst gerettet.

Die Hand bleibt, wo sie ist. Schublade zu. Und schon bald wird mein Bewusstes vergessen haben, dass dieser Brief überhaupt existiert.

Feierabend, ich komme!


Darf ich vorstellen: Pan Ta Rhea

Einer der schönsten Aspekte des Schreibens und der Fantasie ist für mich ganz eindeutig die Möglichkeit, niemals allein sein zu müssen. Ich kann dadurch in den allermeisten Situationen ganz nach Belieben selbst wählen, in wessen Gesellschaft ich mich befinde, ganz egal, ob es nun eine Figur aus Buch oder Film, eine Person aus Vergangenheit oder Zukunft oder einfach ein meiner Fantasie entsprungenes Wesen ist. Es spielt gar keine Rolle, wie tot oder lebendig, wie ausgestorben oder noch nicht geboren, wie real oder erfunden – in der Fantasie und somit auch beim Schreiben ist alles möglich.

Dies nun ist die Geschichte, wie ich – lange Zeit der Möglichkeit aller Vorzüge eines Haustiers beraubt – die Bekanntschaft eines ganz besonderen Wesens machte, das immer an meiner Seite ist, wenn ich es brauche: Pan Ta Rhea.

Eines Tages, ganz plötzlich, war er an meiner Seite. Hatte uns der Zufall zusammengebracht? Oder hatte er vielleicht bewusst nach mir gesucht? Solche Fragen spielen keine Rolle in unserer Beziehung. Auf einmal war er da. Und von da an war meine Welt eine andere.

Wir hatten diesen Moment nicht; diesen Moment, in dem sich die Blicke treffen oder man über den anderen stolpert oder so. Als er da war, war es so, als sei er immer schon da gewesen. Und das Beste daran: Wie waren von Anfang an beste Freunde; es fühlte sich gleich so an, als sei er ein Teil von mir. Leicht, einfach, zwanglos, unkompliziert. Eine starke Verbindung.

Als ich ihn zum ersten Mal sah, hatte er die Gestalt eines Adlers. Er war zwar namenslos, doch das fiel bei seiner starken Persönlichkeit, bei seiner Ausstrahlung gar nicht auf. Zumindest hatte es ihn bislang nicht gestört. Und doch vertraute er mich die ehrenvolle Aufgabe an, den passenden Namen für ihn zu finden. Damit es „einfacher für mich sei“, denn „Menschen müssen ja immer alles benennen“. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass das nicht der einzige Grund war. Heute trägt er seinen Namen mit Stolz.

Wenn ich keine ungefähre Idee habe, wie eine „meiner“ Figuren heißen soll, dann warte ich meistens, bis der Name zu mir kommt. Ich habe nämlich die erstaunliche Erfahrung gemacht, dass das tatsächlich so ist: tagelang nichts und dann auf einmal hört oder liest man etwas oder er ist einfach nur da, der perfekte Name. So war es auch bei Pan Ta Rhea. Und das Tolle ist: Als wir diesen Namen hörten, waren wir uns beide sofort einig, dass es keinen geeigneteren geben kann.

Die Diskussion tauchte dann erst nachher auf, als es darum ging, eine Abkürzung, einen Spitznamen zu finden. „Pan“ klang ihm zu sehr nach „Der Goldene Kompass“, „Rhea“ war ihm „zu weltlich“. Also kam ich auf die Idee mit den Anfangsbuchstaben: P.T.R.

„Daraus könnte man der Aussprache zuliebe gleich PeTeR machen“, schlug ich enthusiastisch vor, stieß jedoch nur auf Empörung und einen fürchterlichen Sturkopf: „Nein, es bleibt bei P.T.R. – und zwar englisch ausgesprochen!“

Punkt aus amen. Und so war es dann auch. Und es ist so bis heute.

to be continued…


die Lebensgeister wecken

Der „ideale“ Morgen hat für mich mehrere Gesichter: ein gutes Buch lesen, schreiben, auf dem Balkon frühstücken, mit der Sonne um die Wette lächeln,… All diese Tätigkeiten vermitteln mir ein positives Gefühl und hinterlassen bei mir somit den Eindruck, etwas „Sinnvolles“ getan zu haben – was kann „sinnvoller“ sein als etwas, mit dem man am liebsten nie aufhören würde und bei dem man alles andere vergessen kann? Das nenne ich einen „guten Start in den Tag“. Und das Tolle daran ist: Wir können selbst entscheiden, wie wir den Tag beginnen. Freier Wille. Eine ganz exzellente Erfindung.

Eine weitere Beschäftigung, die für mich den Morgen „ideal“ macht, ist das Spazierengehen. Kaum etwas anderes vermittelt mir in solcher Intensität „am Leben zu sein“: die Lungen füllen sich tief mit frischer Morgenluft, die Sonne wärmt Herz und Gedanken, der Wind begleitet mich ein Stück, die Regentropfen spenden Leben.

Wenn ich untertags spazieren gehe, geht dieses Gefühl oft unter, da ich zu sehr abgelenkt bin von der ganzen Hektik und den vielen Eindrücken um mich herum. Auch wenn ich nicht in einer Großstadt wohne. Wenn zu viele Menschen, zu viel Verkehr, zu viel „Chaos“ um mich herum sind, fehlt mir schlicht und einfach die Konzentration und die Entspannung. Also ziehe ich Morgenspaziergänge vor.

Dennoch finde ich es spannend, wie unterschiedlich die Menschen sind, die mir auf diesen Spaziergängen begegnen: ein griesgrämiger Gärtner, eine Joggerin außer Puste, ein alter Herr im Anzug mit Tauchermaske auf dem Kopf, ein freundlich grüßender Student, eine Frau im Bleistiftrock mit Hund.

„Jeder von ihnen ist anders“, überlege ich im Vorübergehen, „obwohl sie doch eigentlich alle ‚gleich‘ sind. Und genau das macht sie so interessant. Warum ist das für manche so schwer zu verstehen…?“

„Achtung!“, warnt mich da plötzlich meine innere Stimme. Instinktiv bleibe ich stehen und atme auf, als ich sehe, dass ich beinahe in eine Statue hineingerannt wäre. „Das kommt davon, wenn man immer so abwesend ist!“, schimpft der da oben in meinem Kopf. Tsss, was weiß der schon? Ich bin nun mal ein Träumer und ich brauche das auch, um zu leben, um zu schreiben.

Ich hebe meinen Blick. Walther von der Vogelweide lächelt mich wissend an. Und ich könnte schwören, dass er mir gerade zugezwinkert hat.

„Du hast sie doch nicht mehr alle“, lässt mein innerer Kritiker verlauten.

„Ich weiß“, entgegne ich stolz. „Und so langsam glaube ich, das ist das Beste an mir.“

Das nenne ich mal einen fantastischen Start in den Tag.


zurück zu den Wurzeln

Das mit dem Schreiben ist so eine Sache. Je mehr Zeit man damit verbringt, je mehr man sich darauf einlässt, desto „abhängiger“ wird man. Wie bei so vielem eben.

Dann ist es unglaublich schwer zu akzeptieren, wenn die Wörter einmal ausbleiben. Manchmal, da scheint es so, als würden die kleinen „Biester“ einfach Urlaub machen. Unangekündigten Urlaub natürlich.

Das kann ganz schön an den Nerven zehren. Schreibblockade. Viel zu tun. Keine Ideen. Zu viele Ideen. Kein Flow…. – nur einige der „Schreiberlings-Krankheiten“, wie ich sie nenne.

Die gute Nachricht: Sie sind durchaus therapierbar und seltenst tödlich. Ganz oft hilft das Leben sogar kräftig am „Heilen“ mit, sodass man selber sich „nur“ entspannen muss. Abwarten und Tee trinken also. Die Zeit heilt auch die Wörter.

Doch manchmal bin ich einfach zu zappelig, um so lange zu warten. Es weiß ja immerhin kein Mensch, wie lange man da wartet. Könnte ja auch ewig sein. Also rein theoretisch. Also habe ich so gewisse Methoden, Tricks, die ich manchmal anwenden kann, um eine „vorzeitige“ Heilung zu erwirken.

Momentan kommt die Methode „zurück zu den Wurzeln“ zum Zug. Ein Ausflug zu einem der zentralen Ursprünge meines Schreibens: Fan-Fiction. Titel des Projekts: „Licht und Schatten – ein Wintermärchen“

Und siehe da, so langsam kommt der Flow wieder ins Rollen. Oder besser gesagt, ins Fließen.

Unheil einmal mehr abgewendet.


 

Pläne in Planung

Es ist höchste Zeit für ein paar Veränderungen. Also generell, überhaupt. Aber auch hier, auf meinem kleinen Blog.

Ich hab‘ da schon ein paar Ideen, Wünsche an mich selbst:

  • eine gewisse Regelmäßigkeit wäre schön – für den Anfang wäre ich auch schon mit einem Post pro Woche zufrieden
  • Bilder!!!
  • eventuell ein neues Layout – momentan ist es mir noch zu vorgefertigt, zu unpersönlich

Mal sehen, was sich machen lässt. Als mein eigener Chef habe ich selbst mit meinen innerern Dämonen zu kämpfen. Da ist niemand, der mir mal ordentlich Druck macht.

Just me, myself and I.

Doch wer sagt denn, dass man nicht auch in sich selbst drei Musketiere finden kann?