sich wiegend, im Wind
Ich wäre oft gern wie jener Baum dort
groß und stark
und unbeeindruckt
von allem und jedem
nichts und niemand
könnte mir etwas anhaben
Ich wäre oft gern wie jener Baum dort
groß und stark
und unbeeindruckt
von allem und jedem
nichts und niemand
könnte mir etwas anhaben
Wie fühlt man das Unfühlbare?
Wie findet man Worte für das, was man nicht aussprechen kann?
Ich bin wütend.
Stinkwütend bin ich sogar auf A. und auf E. und auf P. und auf M. und auf all die anderen Kerle, die mir in irgendeiner Weise das Herz gebrochen haben.
Ich träume von einem Leben mit dir. So viele schöne Momente, zu zweit, nach all der Zeit.
Dabei kenne ich dich noch gar nicht.
Und genau das ist das Problem.
Unter einem Baum zu sitzen, macht mich irgendwie glücklich.
Gestern, ich stand in der Küche und war soeben dabei, das Mittagessen zu kochen, hatte ich ein überraschendes Aha-Erlebnis:
Plötzlich schien es mir glasklar und absolut logisch, warum ich so bin wie ich bin.
Wir alle haben Rollen, die wir im Laufe unseres Lebens übernehmen. Ich bin eine „Kümmrerin“, ich kümmere mich um andere Menschen.
Hör auf, mir zu sagen „Ich wollte dich nie, nie verletzen. Ich wollte dir nie absichtlich weh tun…“ Hör auf damit.
Du tust das nicht für mich, ist dir das klar? Du tust das für dich.
Um mit deinem schlechten Gewissen besser zurechtzukommen, um es zu besänftigen. Damit es dir nicht die Tür einrennt.
Ich vermisse diesen Ort hier. Diesen Ort der unbegrenzten Möglichkeiten. Diesen Ort, an dem es keine Grenzen gibt. Hier ist alles wahr und gleichzeitig nichts, je nachdem wie man es gern hätte. Man kann jeder sein, kann alles erleben, alles erfahren. Gleichzeitig muss man nicht alles erfahren. Manchmal auch recht praktisch.
Da ist ein Meer, das auf keiner Karte verzeichnet ist. Ein großer, tiefer, gigantischer Ozean, den erst selten jemand erblickt und noch viel seltener jemand berührt hat. Das Meer in meinem Inneren.