Das achte Weltmeer
Da ist ein Meer, das auf keiner Karte verzeichnet ist. Ein großer, tiefer, gigantischer Ozean, den erst selten jemand erblickt und noch viel seltener jemand berührt hat. Das Meer in meinem Inneren.
kurze Geschichten, im wörtlichen, nicht im klassischen Sinne
Da ist ein Meer, das auf keiner Karte verzeichnet ist. Ein großer, tiefer, gigantischer Ozean, den erst selten jemand erblickt und noch viel seltener jemand berührt hat. Das Meer in meinem Inneren.
Er lief übers Wasser als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt. Unter seinen Füßen kräuselte sich der See; bei jedem Fuß-Aufsetzen entstanden ringförmige Bögen, wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft.
Er lachte so voller Freude.
Dann wandte er sich mir zu, streckte einladend eine Hand in meine Richtung aus und meinte: „Na komm doch! Komm schon!“
Als ich acht war, fiel mir zum ersten Mal auf, dass meine Großeltern die einzigen Menschen in meinem Leben waren, die keinen Weihnachtsbaum hatten. Auf den Grund dafür angesprochen, setzte sich mein Großvater feierlich in seinen Sessel vor dem Kamin, hob mich auf seinen Schoß und begann zu erzählen…
Ich sammle alle Geduld und Kraft in mir zusammen, die ich noch aufbringen kann, und gehe Richtung Kunde.
Meine Schritte in dem ansonsten jetzt so stillen Gebäude vernehmend, dreht sich der Mann am Schalter zu mir um.
Mein Herz setzt aus.
Zuerst dachte ich er wolle sich einen Scherz mit mir erlauben.
Als Gott eines unscheinbaren Morgens bei mir anruft und verkündet, er würde gerne ein Porträt von mir malen.
Zuerst dachte ich noch, er wolle mich auf den Arm nehmen.
Der Mond ist fort. Selbst am klarsten, wolkenlosen Nachthimmel noch suche ich nach ihm. Vergeblich. Es ist als wäre jemand mit einer Leiter auf den …