sich wiegend, im Wind

Ich wäre oft gern wie jener Baum dort
groß und stark
und unbeeindruckt
von allem und jedem
nichts und niemand
könnte mir etwas anhaben
an mir rütteln
felsenfest
würde ich dastehen
und einfach überdauern
unberührt

Stattdessen aber bin ich
das Schilfrohr, das sich im Winde wiegt,
die Zweige der Trauerweide,
die hin und her schaukeln,
das Bächlein, das fließt,
bewegt,
berührt
nicht weniger stark
nur anders
ein Leben
voller Gefühle
und Farben
voller Schatten und Licht

Bitte, lass mich sehen, dass zart und weich
nicht schwach bedeutet
sondern nur anders stark
und lass mich Sicherheit finden
in mir
in meinem Leben
wiegend, tanzend,
berührt, bewegt.

 

Quelle Foto: unsplash.com

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